Weil Gott in tiefster Nacht erschien kann unsre Nacht nicht endlos sein!
Unsere Nacht kennt viele Gesichter:
Einsamkeit - Schmerz - Aussichtslosigkeit - Ohnmacht - Zweifel - Krankheit - Ausgeliefert sein - Enttäuschung - Trennung - Müdigkeit - Mutlosigkeit - Alter(n) - Unver-söhnlichkeit - Tod - Missverständnis - Trauer - Traurigkeit - Zerstrittenheit - Not - Scheidung - Verzweiflung - Verlust - Schuld - Hilflosigkeit - Trostlosigkeit - Niedergeschlagenheit - Freudlosigkeit
In der Nacht sind wir aber auch empfänglich für jedes kleine Licht:
Das kleine Lächeln
Den kleinen Beistand
Das kleine Hoffnungswort
Der kleine Hoffnungsstrahl
Den kleinen Handgriff
Das kleine Mitgefühl
Das kleine Verständnis
Das kleine Interesse
Die kleine Berührung
Das kleine Kind
In der Nacht wird das kleine Kind geboren:
Jesus von Nazareth!
Er wird unsere Nacht kennenlernen
Er wird dagegen ankämpfen
Er wird am Ende durch die Nacht hindurchgehen
Er wird unsere Nacht hell machen
Er wird unsere Nacht in einen neuen Tag führen
In den Tag ohne Abend
In das Licht ohne Schatten
In das Leben ohne Ende
In die Liebe Gottes des Vaters
Auf die er sich verlassen konnte
Die ihn ein ganzes Leben lang getragen
Die ihn ein ganzes Leben lang gehalten hat
Die auch dich und mich trägt und hält
Ein ganzes Leben lang
Und über den Tod hinaus
Weil Gott in tiefster Nacht erschien
kann unsere Nacht nicht endlos sein!
Diese Erfahrung wünsche ich Ihnen, nicht nur im Advent und an Weihnachten.
Allen, die im zu Ende gehenden Jahr mit uns Gottesdienst gefeiert und die uns bei der Spendung des Bußsakramentes und im Sprechzimmer ihr Vertrauen geschenkt haben, allen die in Kloster und Kirche „Hand angelegt“ haben; allen, die uns finanziell und Ideell unterstützt haben, danke ich auch im Namen meiner Mitbrüder ganz herzlich.
Einen gesegneten Advent und eine gnadenreiche Weihnachtszeit, sowie Gottes Segen für das Jahr 2018 wünsche wir Ihnen
Pater Werner Pieper OMI, Rektor
und die Mitbrüder des Oblatenklosters