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Advent: dem Licht mehr trauen als der Finsternis

Ich habe mich auf den Weg gemacht: 
Wie einer der Könige suchte ich 
nach einem Lichtpunkt 
am dunklen Himmel. 

Wie einer der Hoffnungslosen suchte ich 
nach einem Funken Hoffnung in dieser Welt.

Wie einer aus der Verlorenheit suchte ich 
ein Zuhause bei Gott. 

Ich suchte Gott bei den Menschen
und fand einen Blick, der mich verstand, 
und fand eine Hand, die mich suchte, 
und fand einen Arm, der mich umfasste, 
und fand einen Mund, der zu mir JA sagte. 

Ich fand Gott nach langem Suchen: 
sehr arm,
nicht mächtig, nicht prächtig, sehr bescheiden, 
alltäglich, 
als Kind in der Krippe, 
nackt, frierend, hilflos, 
mit einem Lächeln durch die Zeiten; 
das erreichte mich in meinen Dunkelheiten. 

Gott fing ganz klein an – auch bei mir. 

Im obenstehenden Text erzählt der Kabarettist Hanns Dieter Hüsch von der Suche nach einem „Lichtpunkt am dunklen Himmel“ und er bekennt: „Ich fand Gott nach langem Suchen... Gott fing ganz klein an – auch bei mir“. 

 

Liebe Besucher unserer Klosterkirche,
liebe Besucher unserer Internetseite,

in der Betriebsamkeit des Advents, die uns alle irgendwie wieder erfassen wird, wünsche ich Ihnen Mut „anzuhalten“ und „innezuhalten“; ich wünsche Ihnen die Muße, einmal Nichts zu tun; ich wünsche Ihnen Zeiten der Stille und des Gebetes und einen langen Atem. 

All das brauchen wir, so glaube ich, um Gott nicht zu übersehen, der ganz klein anfängt – auch bei dir und mir! 

Allen, die im zu Ende gehenden Jahr mit uns Gottesdienst gefeiert und die uns bei der Spendung des Bußsakramentes und im Sprechzimmer ihr Vertrauen geschenkt haben, allen die in Kloster und Kirche „Hand angelegt“ haben, weil’s immer was zu tun gibt; allen, die uns finanziell und Ideell unterstützt haben, danke ich auch im Namen meiner Mitbrüder ganz herzlich. 

Einen gesegnete Advent und eine gnadenreiche Weihnachtszeit, sowie Gottes Segen für das Jahr 2017 wünsche ich Ihnen 

Ihr Pater Werner Pieper OMI, Rektor 
und die Mitbrüder des Oblatenklosters